Begonnen hat dieser Bestandteil des Gartens mit der Notwendigkeit, für die Küche Lorbeer vorrätig zu halten und zwar in einer brauchbaren Qualität, also nicht die Art von bröselndem Blattwerk, dass der Handel bereithält, und das aus einem Altägyptischen Grab zu stammen scheint. Aromatische Blätter waren das Ziel, und das ist der nun 5 Jahre alte Laurus nobilis:
Da nun ein Topf allein etwas verloren aussah, mussten noch andere her. Jeder Vorsatz, in folgenden Jahr keine erneute Bepflanzung mit Sommerblümchen durchzuführen, wird dann verworfen, wenn die Gärtnereien im Frühling ihre Produktion feilbieten. Man will doch die Farben des Frühlings schon sehen, den Sommer vorwegnehmen, und die Töpfe stehen ja sonst ungenutzt im Keller...
Aus dem Wunsch heraus, einmal die Erdbeere "Mieze Schindler" zu kosten wurden im Jahre 2015 drei Töpfe entsprechend bepflanzt. Nach einer spektakulären Blüte gab es aber nicht eine einzige Erdbeere. Enttäuschte dahingehende Berichte an einen kundigen (Bio-)Gärtner endeten rasch mit der Frage nach der Befruchtungssorte. Eine Blamage sondergleichen! Also wieder einmal die Blüten und die Bienchen: Mit Hilfe von "Ostara" klappt's nun mit der Fruchtbarkeit!
Ein Sternjasmin Trachelospermum jasminoides hat Venedig verlassen, nun bereits ein Jahr überwintert und sich zu einer duftenden Blütensäule entwickelt.
Hier sieht man die über die Jahre stets paarweise angeschafften Keulenlilien Cordyline australis, die in immer gleicher Weise das Zentrum der Bepflanzung von zwei kleinen Blumenvasen am Hauseingang mit dunkelblauen Petunien und hellroten Pelargonien bilden. Mit der Zeit werden sie zu stattlichen Gewächsen. Mediterranes Flair als Nebenprodukt sozusagen.
Nun, daran ist jetzt widerum ein Besuch in Madeira schuld. Im Garten des Reid's Hotels fand sich eine überaus stark duftende Pfanze mit aparten Blüten, die bei einen früheren (zu frühen) Besuch nur als besonders hässlich aufgefallen war. Was für ein schlimmes Vorurteil. Die Plumeria rubra oder Frangipani ist nun mit zwei Exemplaren (zur Vorsicht) in Wien vertreten und nun steht die Blüte bevor. Ein ganz spezieller Dünger ist in der Wachstumszeit erforderlich. Ab Oktober braucht man angeblich nichts mehr zu tun... Winterschlaf! Möge die Übung gelingen.
Ein Element der Gestaltungsphase vom Juni 2016 bilden zwei schöne alte Vasen, die mit je einer duftenden rosafarbenen Rose "René d'Anjou" und einer dunkelblauen Clematis den formalen Bereich des Gartens nach hinten abschliessen.
Die Ergebnisse der Topfkulturen schwanken über die Jahre hinweg. Manchmal ist es spektakulär, wie etwa in 2012:
und es gibt auch Versuche, die nicht zum gewünschten Erfolg führen, und die man dann eher versteckt, so wie etwa dieses Jahr, diese zwei Versuchsanordnungen mit Zwiebelpflanzen. Nun ja: