Das Wasser im Garten

Die Notwendigkeit dieses Kapitel zu beginnen ergab sich während des Hochladens des einen oder anderen Bilddokuments, denn allzuoft war ein Schlauch oder ein Beregnungsgerät darauf zu sehen. Dazu gilt es nun Stellung zu nehmen. Ich halte es immer noch mit der klassischen Methode des Giessens mit dem Gartenschlauch, zumal diese fast meditative Tätigkeit es ermöglicht, die Pflanzen auch einmal genauer anzusehen.

Da bei einer so üppigen Bepflanzung vieles ohne zusätzliche Bewässerung gar nicht möglich wäre, war es erforderlich, die Anzahl der Wasseranschlüsse auf 12 Stück zu erhöhen. Jeweils sind sie mit einem 10 Meter langen Stück des Klassikers "Goldschlange" versehen, an das eine Giessbrause oder ein Regner angeschlossen werden kann. Diese Anacondas, wie sie mein verstorbener Vater zu nennen pflegte, sind nun einmal schwer zu verstecken. Stets einsatzbereit liegen sie also träge herum, was soll's. Wasser marsch!

Der zweite Grund für dieses Kapitel ist, dass, abgesehen von der vitalen Notwendigkeit der Bewässerung in einem Garten, Wasser auch gestalterisch ein absolutes Muss darstellt. Ein Zuviel kann es kaum geben, auch wenn, etwa in der Villa d'Este bei Tivoli, die Grenzen des Erträglichen erreicht, zuweilen sogar überschritten scheinen. Eine Kaskade kann ganz schön laut sein! Zu laut mitunter, aber fröhliches Plätschern, lustiges Gurgeln oder leises Murmeln gehören einfach dazu.

Abgesehen vom Schwimmbecken, das nun nach der Sanierung erfreulicherweise aufgrund seiner neuen Konstruktion wie ein Bergbächlein gurgelt, gab es keine hydraulischen Spielereien. Mit einen kleinen Springbrunnen, dem "Gotischen Taufbecken" fing es an.

Ein zarter aber stetiger Frischwasserstrom in einem kleinen Gefäss, dessen Überlauf sich zuerst in das alte Schwimmbecken ergoss, und seit dessen Sanierung zum Mammutbaum abzweigt und ihm nun eine stetige eigene Wasserversorgung bringt, war der erste Versuch. Dann kam eine Brunnenschale im Vorgarten dazu

und, weil das so gut ging, wurde dieses Element für den hinteren Teil des Gartens einfach kopiert.

Technisch etwas ausgefeilter, weil nun mit Kanalanschluss, aber die Funktion mit zeitgesteuerter Umwälzpumpe gleichermassen erfolgreich und seit Jahrzehnten verlässlich. 

Um ein gewisses mediterranes Flair auf der Terrasse zu erzeugen wurde im Herbst 2016 ein Wandbrunnen aus der Provence aufgestellt. Das liebevoll aus dem travertinartigen Stein Pierre d'Avy geschaffene Element wiegt insgesamt 1,3 Tonnen und hat es wohlbehalten an seinen Platz geschafft: